Die SCL Tigers stolperten am letzten Oktoberwochenende von einem Debakel ins andere und ans Tabellenende. Auf die Kanterniederlage in Biel folgte am Samstag ein 3:6 gegen Fribourg.
Das Schlussergebnis widerspiegelte die klaren Verhältnisse nicht. Wieder fiel die Entscheidung gegen die Tigers sehr früh. Zum dritten Mal hintereinander verschliefen die Langnauer ein Startdrittel. In den drei Partien gegen Davos (0:2), Biel (0:3) und Gottéron kassierten die Emmentaler noch vor der ersten Pause zehn Gegentore. Dabei hätte nach dem furchtbaren Fehlstart vom Freitag in Biel (0:3 nach fünf Minuten) genau das nicht passieren dürfen. Aber gegen die Freiburger entwickelte sich die Partie noch schlimmer: Nach zehn Minuten stand es 0:2, nach 19 Minuten und drei weiteren Gegentoren innerhalb von 144 Sekunden sogar schon 0:5.
Die Langnauer erwiesen sich als unfähig, die vielen gefassten Vorsätze umzusetzen. Der tschechische Goalie Jaroslav Hübl parierte bis zu seiner Auswechslung nach dem 0:5 nur vier Schüsse. Die Langnauer Paradelinie mit Simon Moser, Captain Pascal Pelletier und Kurtis McLean fasste eine Minus-3-Bilanz. In den Zweikämpfen erwiesen sich die Langnauer als bedenklich schwach, ausserdem fehlte es von neuem an der nötigen Disziplin. Die wichtigen Tore zum 2:0 (durch Benny Plüss) und 3:0 (Simon Gamache) erzielte Gottéron in Überzahl. Eine Woche und im dritten Spiel nach der glanzvollen Eröffnung des neuen Ilfis-Eispalastes wurden die Tigers im neuen Heim erstmals gnadenlos ausgepfiffen.
Im neuen Stadion hätte es für Langnau aufwärts gehen sollen, stattdessen führte der Weg nun vorerst mal südwärts hinter Ambri-Piotta ans Tabellenende. Die Kanterniederlagen dieses Wochenendes schmerzen, denn die Gegner wären beide in Reichweite gelegen. Gottéron verlor vor dem Sieg in Langnau daheim gegen Ambri-Piotta, und Biel, Langnaus Bezwinger vom Freitag, blieb am Samstag in Rapperswil-Jona chancenlos. Langnau muss umgehend seine Form finden, ansonsten sind die Playoffs schon in einer Woche und nach drei weiteren Heimspielen bloss noch Wunschtraum.
Die Tore für Gottéron erzielten Joel Kwiatkowski (1:0), Benny Plüss (2:0/5:0), Simon Gamache (3:0), Adam Hasani (4:0) und Christian Dubé (6:1). Erst als die Freiburger in der zweiten Spielhälfte ihren Torhunger gestillt hatten, konnten sich die Langnauer noch offensiv in Szene setzen.
Langnau – Fribourg 3:6 (0:5, 2:1, 1:0)
Ilfis. – 5858 Zuschauer. – SR Prugger, Abegglen/Rohrer. – Tore: 8. Kwiatkowski (Gamache, Ngoy) 0:1. 11. Benny Plüss (Loeffel, Jeannin/Ausschluss Kurtis McLean) 0:2. 17. Gamache (Dubé, Rosa/Ausschluss Simon Moser) 0:3. 19. (18:07) Hasani (Bykow, Sprunger) 0:4. 19. (18:43) Benny Plüss (Dubé, Gamache) 0:5. 24. Genazzi (Simon Moser, Pelletier/Ausschluss Kwiatkowski) 1:5. 29. Dubé 1:6. 36. Claudio Moggi (Tobias Bucher) 2:6. 42. Leblanc (Popovic/Ausschluss Heins) 3:6. – Strafen: 5mal 2 plus 5 (Popovic) plus 10 Minuten (Philippe Rytz) plus Spieldauer (Popovic) gegen Langnau, 7mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Genazzi; Jeannin.
Langnau: Hübl (21. Giovannini); Simon Lüthi, Philippe Rytz; Stettler, Popovic; Christian Moser, Kim Lindemann; Lardi; Simon Moser, Kurtis McLean, Pelletier; Jacquemet, Froidevaux, Genazzi; Tobias Bucher, Claudio Moggi, Adrian Brunner; Leblanc, Adrian Gerber, Rexha; Sterchi.
Fribourg: Benjamin Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Lukas Gerber; Loeffel, Schilt; Ngoy; Gamache, Dubé, Benny Plüss; Rosa, Jeannin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Hasani; Cadieux, Botter, Tristan Vauclair; Merola.
Bemerkungen: Langnau ohne Bäumle, Spurgeon, Reber, Ennis, Lukas Haas und Sandro Moggi, Fribourg ohne Brügger, Mauldin und Sutter (alle verletzt). Hasani verletzt ausgeschieden (55.). – Pfostenschuss Loeffel (30.).