An der ersten Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst haben sich am Montag nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di 10’000 Beschäftigte beteiligt. Die Warnstreiks in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland bildeten den Auftakt einer Protestwoche.
Am Dienstag sollen der Gewerkschaft zufolge in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Hamburg die Warnstreiks fortgesetzt wird. Regionale Schwerpunkte waren am Montag Mainz, Ludwigshafen, Frankfurt am Main und Saarbrücken. Betroffen gewesen waren Kindertagesstätten, der Nahverkehr sowie Bürgerämter.
Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske sagt, er hoffe, dass die Arbeitgeber das Signal verstehen und in der zweiten Runde am 12. und 13. März ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen würden. Ver.di fordert für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Entgelt- und Besoldungserhöhung von 6,5 Prozent. Als soziale Komponente soll die Erhöhung mindestens 200 Euro monatlich betragen.
Die kommunalen Arbeitgeber verurteilten die Warnstreiks. „Eine derartige Eskalation der gerade begonnenen Tarifverhandlungen ist in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann in Frankfurt. „Nach nur vier Stunden Verhandlungen rufen die Gewerkschaften zu einem ganztägigen Streik auf. Damit streiken sie länger, als sie bislang verhandelt haben. Das ist absurd.“
Die Arbeitgeber wären bereits in der Auftaktrunde der Tarifverhandlungen zu einem Angebot bereit gewesen, sagte Hoffmann. Das sei an den „unrealistischen Forderungen“ der Gewerkschaften gescheiter.