Die Schweizer Maschinenindustrie hat im vergangenen Jahr rund 10’000 Stellen abgebaut, wie Swissmem-Präsident Hans Hess schätzt. Das Hauptproblem bleibt weiterhin die durch den starken Franken ausgelöste Erosion der Margen.
«Alle haben ihre Preise gesenkt, um wettbewerbsfähig zu bleiben», sagte der Präsident des Verbands der Schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem) in einem Interview, das am Montag in der Beilage «Indices» der Westschweizer Zeitung «L’Agefi» erschien. Die Preissenkungen seien der Grund dafür, dass über ein Drittel der Unternehmen in der Branche 2015 Verluste schreibe.
Hess sagte weiter, die Unternehmen bräuchten ungefähr zwei Jahre, um wieder in die Gewinnzone zurückzufinden. 2011 schrieb ebenfalls ein Drittel der Industrieunternehmen nach der Aufwertung des Frankens Verluste. 2014 schliesslich fanden die Unternehmen zur Profitabilität zurück, wie der Swissmem-Präsident in Erinnerung ruft. Um die aktuelle Krise zu meistern müsse man wie 2011 Kosten senken, Innovationen beschleunigen und die Produktivität verbessern, sagte Hess.
Im vergangenen November hatte Swissmem die Zahl der verlorenen Stellen in der Branche auf 4500 beziffert und sich dabei auf Umfragewerte des ersten Halbjahres 2015 bezogen. Im dritten Quartal 2015 hatte der Indikator für die Aufträge in der Maschinenbauindustrie sein zweittiefstes Niveau seit 2005 erreicht.