1,2-Milliarden-Tunnel für Bahn-Entflechtung in Pratteln BL

Für die geplante Entflechtung der Bahngeleise in Pratteln favorisieren SBB und Kanton Baselland einen 700 Meter langen Tunnel. Im Endausbau von vier auf acht Hauptgeleise kostet das 1,2 Mrd. Franken. Am Mittwoch präsentierten SBB und Kanton Studienergebnisse den Grundeigentümern entlang der Bahnlinie.

Für die geplante Entflechtung der Bahngeleise in Pratteln favorisieren SBB und Kanton Baselland einen 700 Meter langen Tunnel. Im Endausbau von vier auf acht Hauptgeleise kostet das 1,2 Mrd. Franken. Am Mittwoch präsentierten SBB und Kanton Studienergebnisse den Grundeigentümern entlang der Bahnlinie.

Mit der Entflechtung sollen durchfahrende Züge künftig die haltenden Züge kreuzungsfrei überholen können, ohne einander zu behindern, wie SBB und Kanton mitteilten. Zusammen mit weiteren Ausbauten auf der Linie, so etwa der Entflechtung in Liestal, macht dies auch den gewünschten Viertelstundentakt der Regio-S-Bahn zwischen Basel und dem Fricktal respektive Ergolztal möglich.

Der Viertelstundentakt würde indes bereits mit einer ersten Ausbauetappe möglich, bei der erst der Unterquerungs-Tunnel und ein fünftes Hauptgeleise erstellt würden. Diese Teiletappe würde 500 Mio. Fr. kosten. Deren Bauzeit wird – unter laufendem Bahnbetrieb – auf über zehn Jahre veranschlagt.

Die Entflechtung Pratteln soll mit Bundesmitteln finanziert werden. Der Bundesrat hat die erste Etappe in der Botschaft zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) zwar der ersten Dringlichkeitsstufe zugeordnet, die bis 2040 umzusetzen ist. Im ersten Ausbauschritt des Bundes bis 2025 ist sie indes nicht enthalten.

Die von SBB, Kanton sowie laut der Mitteilung auch von der Gemeinde favorisierte Variante belässt im übrigen den Prattler Bahnhof an seinem heutigen Ort – entgegen einer früheren „Variantenidee“, wie es weiter hiess. So wäre auch eine gute Umsteigeverbindung in die dereinst ins Längi-Quartier zu verlängernde Tramlinie 14 möglich.

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