In Saudi-Arabien sind 135 Menschen unter «Terrorverdacht» festgenommen worden. Unter den Verdächtigen seien auch 26 Ausländer, sagte ein Sprecher des Innenministeriums laut der amtlichen Nachrichtenagentur Spa. Davon seien 16 Syrer und drei Jemeniten.
Die Festgenommenen hätten teilweise im Ausland für Extremistengruppen gekämpft, teilweise für diese Kämpfer rekrutiert und Geld gesammelt und der Sicherheit und Stabilität des Landes zu schaden versucht. Der Sprecher sagte nicht, wann die Festnahmen erfolgten.
Den Angaben zufolge erhielten 40 Verdächtige eine Waffenausbildung in Konfliktgebieten, bevor sie in das Königreich zurückkehrten. 54 weitere hätten für Extremistengruppen Geld gesammelt, Kämpfer rekrutiert, Propaganda betrieben und Sprengsätze gebaut.
17 Festgenommene wiederum hätten sich an den Ausschreitung in der Ortschaft Al-Awamijeh im Osten des Landes beteiligt, sagte der Sprecher. Dort hatte die schiitische Minderheit wiederholt Proteste gegen die Regierung organisiert.
Saudi-Arabien fördert mit grossem finanziellen Aufwand den Bau von Moscheen und Religionsschulen in aller Welt, um seine strenge Interpretation des Islam zu verbreiten. Zahlreiche radikale Islamistengruppen wurden durch diese Lehren beeinflusst und werden von saudiarabischen Privatleuten finanziell unterstützt.
Da sich Gruppen wie Al-Kaida aber auch gegen das Königshaus richten, geht die Regierung in Riad seit Jahren gegen sie vor. Zudem hat es sich der internationalen Allianz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak angeschlossen.