14-Jähriger muss wegen Terrorverdachts ins Gefängnis

In Österreich ist ein 14-Jähriger wegen eines geplanten Terroranschlags zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, acht Monate davon unbedingt. Der Jugendliche hatte sich schuldig bekannt.

Blick in den Gerichtssaal mit dem angeklagten Jugendlichen im Vordergrund, mit dem Rücken zum Fotografen (Bild: sda)

In Österreich ist ein 14-Jähriger wegen eines geplanten Terroranschlags zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, acht Monate davon unbedingt. Der Jugendliche hatte sich schuldig bekannt.

Er wurde vom Landesgericht St. Pölten wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und der Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat schuldig gesprochen. Das Strafmass lautete auf zwei Jahren Gefängnis, acht Monate davon unbedingt.

Der Schüler, der in wenigen Tagen 15 wird, hatte sich laut seinem Verteidiger schuldig bekannt. Das Verfahren wurde mit Rücksicht auf das jugendliche Alter des geständigen Beschuldigten unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Während die Verteidigung auf eine Berufung verzichtete nahm sich die Staatsanwaltschaft drei Tage Bedenkzeit.

Bei seiner Festnahme in seiner Schule im niederösterreichischen St. Pölten im Oktober 2014 gab der 14-Jährige laut Anklage zu, dass er einen Sprengsatz bauen wollte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde auf dem Computer und auf der Spielkonsole des Jugendlichen Propagandamaterial der IS-Terrormiliz gefunden. Der Beschuldigte soll ausserdem den Wunsch geäussert haben, sich den IS-Kämpfern in Syrien anzuschliessen.

Der Anwalt des aus der Türkei stammenden Jugendlichen sagte, es habe sich lediglich um «Gedankenspiele» gehandelt. Offiziell nicht bestätigten Medienberichten zufolge soll der Schüler über das Internet Kontakt zum IS aufgenommen haben. Die Gruppe soll ihm demnach 25’000 Euro geboten habe, wenn er das Attentat auf den Westbahnhof begehe.

Nächster Artikel