Ein 14-jähriger Schüler ist in Österreich wegen schweren sexuellen Missbrauchs und der Verbreitung von kinderpornografischen Fotos verurteilt worden. Er hatte eine Mitschülerin dazu gedrängt, Nacktbilder zu machen und diese dann in der Schule herumgeschickt und im Internet veröffentlicht.
Das Landesgericht Klagenfurt in Kärnten verhängte am Montag fünf Monate Jugendgefängnis auf Bewährung und ordnete eine Zahlung von 1000 Euro an das Opfer an, wie ein Sprecher der dpa sagte.
Das zwölfjährige Mädchen wollte ursprünglich wohl nur einer Freundin helfen, die gemobbt wurde, nachdem sie Nacktbilder von sich selbst veröffentlicht hatte. Auf Drängen des 14-Jährigen machte das Mädchen zunächst selber Nacktfotos und dann weitere pornografische Bilder und schickte sie ihm.
Den psychischen Druck des Jungen auf das Mädchen zum Anfertigen der Bilder wertete das Gericht als schweren sexuellen Missbrauch. Weitere Jugendliche waren an der Verbreitung der Fotos über das Internet beteiligt.
Das Mädchen stand anschliessend so unter Schock, dass es das Elternhaus nicht mehr verlassen wollte und psychologisch betreut werden musste. Zum Tatzeitpunkt war der Angeklagte 14 Jahre und drei Wochen alt und damit strafmündig.