Der kürzlich restaurierte Trevi-Brunnen bleibt ein Touristenmagnet: Im Vorjahr haben Besucher aus der ganzen Welt Münzen im Wert von 1,4 Millionen Euro in das Becken des barocken Bauwerks geworfen.
Das entspricht einen Zuwachs von über 100’000 Euro gegenüber 2013, berichtete die römische Tageszeitung «La Repubblica» am Mittwoch.
Rom-Liebhaber kennen den Brauch: Jeder Tourist, der sichergehen möchte, in die Ewige Stadt zurückzukehren, muss – mit dem Rücken zum Wasser stehend – eine Münze über die Schulter in den Trevi-Brunnen werfen. Der lukrative Aberglauben existiert seit Jahrzehnten. Das Geld wird einmal pro Woche vom Personal der Stadt eingesammelt und der kirchlichen Hilfsorganisation Caritas gespendet.
Der Trevi-Brunnen, der mit dem Kolosseum und der Spanischen Treppe zu den Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt zählt, generiert mehr Einnahmen als so manches Museum der Metropole. Das nationale römische Museum muss sich etwa mit Jahreseinnahmen in der Höhe von 1,1 Millionen Euro begnügen.
Der Brunnen erlebt vor allem seit der im November 2015 abgeschlossenen Restaurierung ein Hoch. Auch dank der neuen Beleuchtung kommen die Figuren des Brunnens noch besser zur Geltung. 100 LED-Lampen wurden an strategischen Punkten positioniert, um die künstlerische Struktur in all ihrer Pracht hervorzuheben.
Die Restaurierungsarbeiten des Meisterwerks des italienischen Architekten Nicolo Salvi (1697–1751) dauerten fast zwei Jahre. Die Kosten dafür in Höhe von zwei Millionen Euro wurden vom römischen Modehaus Fendi übernommen.
Nicht zuletzt auch der Film «La dolce Vita» von Federico Fellini, mit der nachts im Brunnen badenden Anita Ekberg, machte die «Fontana di Trevi» weltbekannt. Mit drei Millionen Besuchern pro Jahr zählt der Brunnen zu den beliebtesten Monumenten der Welt.