15 Milliarden: Rekorderlös bei Kunst-Auktionen im vergangenen Jahr

Der Kunstmarkt boomt: 2014 war ein Rekordjahr für Versteigerungen von Kunstwerken in aller Welt. Im vergangenen Jahr wurde bei Auktionen weltweit Kunst im Wert von über 15 Milliarden Dollar versteigert und damit mehr als jemals zuvor.

Ausgestellte Bilder in einem Auktionshaus in London (Archiv) (Bild: sda)

Der Kunstmarkt boomt: 2014 war ein Rekordjahr für Versteigerungen von Kunstwerken in aller Welt. Im vergangenen Jahr wurde bei Auktionen weltweit Kunst im Wert von über 15 Milliarden Dollar versteigert und damit mehr als jemals zuvor.

Kunst ist 2014 im Fokus gewesen: Auktionen setzten im vergangenen Jahr 15,2 Milliarden Dollar um. Im Vergleich zu 2013 betrug der Zuwachs 26 Prozent, über zehn Jahre gerechnet ganze 300 Prozent, wie das auf Kunstmärkte spezialisierte französische Unternehmen Artprice am Donnerstag in Paris erklärte.

Ausserdem wurden im vergangenen Jahr 1679 Werke für jeweils mehr als eine Million Dollar versteigert, auch das ist laut Artprice ein Rekord. 125 Werke fanden für zehn Millionen Dollar oder mehr einen Käufer.

In der Rangliste der begehrtesten Künstler steht Pop-Art-Maler Andy Warhol unangefochten an der Spitze: Werke des US-Künstlers wurden im vergangenen Jahr für insgesamt 569 Millionen Dollar versteigert. Mit weitem Abstand folgt Pablo Picasso, dessen Werke laut Artprice bei Auktionen 375 Millionen Dollar erzielten. Auf Platz drei folgt der Brite Francis Bacon mit 270 Millionen Dollar vor dem deutschen Maler Gerhard Richter mit 254 Millionen Euro.

Viele neue Museen im asiatischen Raum

Wichtigster Markt bei Kunst-Auktionen war 2014 weiterhin China. Dort wurden bei Versteigerungen 5,6 Milliarden Dollar umgesetzt, Hongkong und Taiwan eingeschlossen. Ein Grund dafür ist die grosse Zahl neugegründeter Museen in Asien, die mit Werken bestückt werden müssen.

Der zweitgrösste Markt für Kunst-Auktionen sind die USA, wo 4,8 Milliarden Dollar umgesetzt wurden und damit 21 Prozent mehr als im Vorjahr. «Die Nachfrage ist konstant und aggressiv, und das auf allen Kontinenten», sagte Artprice-Chef Thierry Ehrmann.

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