In der Schweiz sind 15,8 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren mehrsprachig. Das heisst, sie denken in zwei oder mehr Sprachen und beherrschen diese sehr gut. Dies ergab die Strukturerhebung 2010 des Bundesamts für Statistik (BFS), die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Als einsprachig bezeichneten sich gemäss der Erhebung des BFS von Ende 2010 83,9 Prozent. Die meistgesprochene Sprache in der Schweiz ist Deutsch: 65,6 Prozent gaben diese als ihre Hauptsprache an. 22,8 Prozent der ständigen Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren spricht vor allem Französisch, 8,4 Prozent Italienisch, 4,5 Prozent Englisch und 0,6 Prozent Rätoromanisch.
Insgesamt hätten 91,3 Prozent mindestens eine Landessprache als Hauptsprache angegeben, schreibt das BFS.
Über 60 Prozent sprechen Schweizerdeutsch
Am meisten zu hören bekommt man hierzulande Schweizerdeutsch: Zuhause oder mit den Angehörigen sprechen 61,3 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung die Dialektsprache, 23,2 Prozent sprechen Französisch und 9 Prozent Italienisch. Hochdeutsch sprechen Zuhause 9,6 Prozent, 4,1 Prozent sprechen Englisch.
Auch am Arbeitsplatz dominiert das Schweizerdeutsch. 66,9 Prozent der Erwerbstätigen sprechen bei der Arbeit Mundart. Danach folgt – im Unterschied zu den Sprachen, die Zuhause gesprochen werden – Hochdeutsch mit 32,3 Prozent. Französisch sprechen 29 Prozent am Arbeitsplatz, Englisch 16,5 Prozent und Italienisch 8,8 Prozent.
Die Strukturerhebung ist eine neue, 2010 im Rahmen der modernisierten Volkszählung eingeführte jährliche Stichprobenerhebung. Sie beruht auf einer Stichprobe des BFS von mindestens 200’000 Personen (2,7 Prozent der Wohnbevölkerung).