15 Tote: Erneut Blutbad in der Nähe einer kenianischen Ferieninsel

Nur einen Tag nach dem mörderischen Angriff auf ein Dorf unweit der kenianischen Ferieninsel Lamu haben Unbekannte in der gleichen Gegend erneut ein Blutbad angerichtet.

Einwohner von Mpeketoni versammeln sich nach dem Anschlag (Archiv) (Bild: sda)

Nur einen Tag nach dem mörderischen Angriff auf ein Dorf unweit der kenianischen Ferieninsel Lamu haben Unbekannte in der gleichen Gegend erneut ein Blutbad angerichtet.

Nur einen Tag nach dem mörderischen Angriff auf ein Dorf unweit der kenianischen Ferieninsel Lamu haben Unbekannte in der gleichen Gegend erneut ein Blutbad angerichtet. Die Zeitung «Daily Nation» bezifferte die Zahl der Opfer am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitskreise auf 15.

Der Angriff ereignete sich wieder bei Mpeketoni. In der Nacht seien Unbekannte erneut in das Dorf eingedrungen und hätten mehrere Bürger aus ihren Häusern geholt, berichtet «Daily Nation». Anschliessend hätten sie diese per Kopfschuss niedergestreckt. Fast alle Opfer beider Angriffe waren offenbar Männer. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten, hiess es.

Opferzahl des ersten Angriffs ist gestiegen

Die Islamisten hatten das Dorf erstmals am Sonntagabend überfallen. Die Zahl der Opfer des ersten Angriffs stieg nach Angaben des Roten Kreuzes auf 49, nachdem eine Frau ihren Verletzungen erlegen sei. Die radikalislamische Miliz Al Shabaab aus Somalia hatte sich zu der Tat bekannt und weitere Angriffe angekündigt.

In Kenia kommt es seit vergangenem Jahr immer wieder zu Terroranschlägen. Der Schlimmste war bisher der Überfall auf das Einkaufszentrum Westgate in der Hauptstadt Nairobi, bei dem im September vergangenen Jahres 67 Menschen starben. Die Al Shabaab hatte sich auch zu dieser Tat bekannt. Sie fordert den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia.

Mpeketoni liegt etwa 50 Kilometer von der Insel Lamu entfernt, die lange als Urlaubsparadies im Indischen Ozean galt. Wegen der andauernden Gewalt in dem ostafrikanischen Land und immer schärferer Sicherheitshinweise der westlichen Regierungen liegt der für Kenias Wirtschaft so wichtige Tourismus aber mittlerweile am Boden.

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