Auf einem Rheinschiff in Basel sind erneut 150 Kilogramm Kokain in einem Container entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt schätzt den Marktwert der Drogen auf mindestens 45 Millionen Franken.
Schon wieder? Bereits Anfang November berichtete die TagesWoche von einem spektakulären Kokainfund in der Region Basel. Damals waren mehrere Sporttaschen des begehrten weissen Pulvers am Birsfelder Hafen aufgetaucht. Versteckt waren sie in einer Kaffeelieferung in einem plombierten LKW.
Die Kaffeelieferung war aus Brasilien per Schiff nach Antwerpen gelangt. Auch der aktuelle Fund hat seinen Ursprung in Südamerika und kam über Belgien in die Schweiz, obwohl die Drogen mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht für den hiesigen Markt bestimmt waren.
Drei Männer flüchtig
Das Kokain befand sich in einem Container mit Tiefkühlgut aus Ecuador, der ebenfalls via Antwerpen verschifft worden war. Der Stoff sei sehr wahrscheinlich nicht für die Schweiz bestimmt gewesen und aus Versehen nicht in Belgien ausgeladen worden, teilte die Basler Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Dies ist eine weitere Parallele zum letzten Fund.
Den Drogenfund verdankt die Polizei dem aufmerksamen Kapitän des Rheinfrachters. Dieser alarmierte jedenfalls die Polizei, als Ende November drei Unbekannte den Tiefkühlcontainer auf seinem vor Anker liegenden Schiff zu knacken versuchten. Als er nachsah, flüchtete das Trio. Die Polizei stellte später Taschen mit weissem Pulver sicher.
Das Kokain hat gemäss Staatsanwaltschaft einen Wert von 10 Millionen Franken. Da die Drogen durch die verschiedenen Händler für den Strassenverkauf mindestens dreimal gestreckt würden, belaufe sich sich der Marktpreis auf mindestens 45 Millionen Franken.
Die Bilder ähneln sich: Dieses Bild veröffentlichte die Polizei Basel-Landschaft nach dem Fund der 191 Kilogramm am Birsfelder Hafen. (Bild: Polizei Basel-Landschaft)