Seit der Machtübernahme Kim Jong Uns in Nordkorea vor gut zwei Jahren gelingt immer weniger Staatsbürgern die Flucht nach Südkorea. 2013 seien es genau wie im Vorjahr gut 1500 Menschen gewesen.
Dies teilte Südkoreas Wiedervereinigungsministerium am Montag mit. In den Jahren, bevor Kim die Macht von seinem verstorbenen Vater Kim Jong Il übernommen hatte, lag die Zahl bei fast 3000. Unter der Herrschaft des neuen Machthabers wurden die Grenzkontrollen verschärft.
Pjöngjang verstärkte auch seine diplomatischen Bemühungen, damit Peking die in China untergetauchten Flüchtlinge nach Nordkorea zurückschickt. Die meisten Flüchtlinge aus Nordkorea überqueren erst die Grenzen nach China, von wo aus sie nach Südkorea zu gelangen versuchen.
China schiebt Flüchtlinge ab
China ist der wichtigste Verbündete des autoritär-kommunistisch geführten Nordkorea. Trotz scharfer Kritik von Menschenrechtsorganisationen schiebt Peking die Flüchtlinge in der Regel ins isolierte Nordkorea ab. Dort drohen ihnen nach Angaben von Aktivisten Folter und Gefängnisstrafen.
Seit Ende des Koreakriegs 1953 haben sich rund 26’100 Nordkoreaner in Südkorea niedergelassen, die meisten kamen nach der grossen Hungersnot in den 1990er Jahren.