Im Zuge der Ausbreitung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind in der irakischen Provinz Anbar mehr als 1500 Schulen zerstört oder beschädigt worden. Anbar sei «schwer getroffen», sagte der Regierungssprecher der Provinz, Eid Ammasch.
Es sei «viel Geld» nötig und werde mindestens zweieinhalb Jahre dauern, die Schulen wiederaufzubauen und zu renovieren, kommentierte er die Zerstörungen am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die meisten Schulen seien «direkt von den Verbrechergruppen des IS ins Visier genommen» worden.
Weitere Schulgebäude seien beschädigt worden, weil der IS sie als Stützpunkte verwendet habe und die irakische Armee sowie ihre internationalen Verbündeten sie daher beschossen hätten. Die übrigen Schulgebäude hätten einfach im Kampfgebiet gestanden und seien daher unter Beschuss geraten.
Die Provinz Anbar, die im Westen bis an die Vororte der irakischen Hauptstadt Bagdad reicht, ist seit Anfang 2014 Schauplatz von Kämpfen zwischen dem IS und regierungstreuen Truppen. Seit Sommer 2014 fliegt eine internationale Koalition unter der Führung der USA Luftangriffe gegen dortige IS-Stellungen.
Nach UNO-Angaben haben mehr als 70 Prozent der irakischen Kinder, die durch die Kämpfe im Land vertrieben wurden, keinen Zugang zu Bildung.