Der 328-Millionen-Neubau des Biozentrums der Universität Basel hat die politischen Hürden genommen: Nach dem baselstädtischen Grossen Rat hat dafür am Donnerstag auch der Baselbieter Landrat ein Darlehen von 158,2 Millionen Franken an die Universität beschlossen.
Das Baselbieter Kantonsparlament segnete den Kredit mit 68 zu 8 Stimmen bei 4 Enthaltungen ab. Das Geschäft war grossmehrheitlich unbestritten. Sprecher verschiedener Fraktionen sprachen von einem wirtschaftsfreundlichen, für Region und Kanton wichtigen Vorhaben oder gar von einem künftigen «Leuchtturm».
Mehrheitlich für das Darlehen war auch die SVP, die indes auch kritische Anmerkungen machte. Insbesondere bemängelte sie dabei die Höhe des Baurechtszinses, den Baselland für den in Basel-Stadt geplanten Neubau zahlen soll. Ausserdem sei darauf zu achten, dass beim Bau gleichermassen auch Baselbieter Gewerbe Aufträge erhalte.
Dass die Berechnung des Baurechtszinses für die Zukunft überprüft werden solle, verlangte auch die CVP. Bildungsdirektor Urs Wüthrich hielt dagegen fest, Grundlage für den Baurechtszins seien partnerschaftlich vereinbarte Spielregeln; diese seien nicht von Basel-Stadt «diktiert» und würden auch gelten, wenn der Neubau auf Baselbieter Boden zu stehen käme.
Auch Bundesbeiträge erwartet
Netto sollen sich die Darlehensbeiträge der beiden Basel auf je 129,5 Millionen Franken belaufen; erwartet werden unter anderem Bundesbeiträge von insgesamt rund 69 Millionen Franken. Die Gesamtkosten des Projekts bezifferte die Regierung in ihrer Vorlage auf 327,6 Millionen Franken.
Der Neubau des Biozentrums soll das bestehende, 47 Jahre alte und nicht mehr zeitgemässe Gebäude ersetzen. Geplant ist ein 73 Meter hoher Turm. 2010 war der Entwurf «chroma» der Zürcher ilg santer architekten als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen.