Trotz tödlicher Zwischenfälle geht die Rekordjagd am welthöchsten Berg im Himalaya-Gebirge weiter: Eine 16-jährige Nepalesin hat nach Medienberichten als eine der jüngsten Frauen in der Geschichte den Mount Everest bezwungen.
Am Samstag sei Nimachemji Sherpa auf dem Gipfel des mit 8850 Metern welthöchsten Berges angekommen, berichtete die Tageszeitung „Nagarik“ am Mittwoch. Aus dem Basislager habe sie danach mitgeteilt, nun die bisher jüngste weibliche Everest-Bezwingerin zu sein.
Allerdings hatte im Jahr 2002 eine damals 15-Jährige den Berg von chinesischer Seite aus erklommen. Nimachemji hatte den Berg hingegen von nepalesischer Seite aus bestiegen. Diese Route gilt als anspruchsvoller.
Erst am Wochenende waren mindesten vier Kletterer beim Abstieg vom Mount-Everest-Gipfel ums Leben gekommen, darunter ein 61-jähriger deutscher Arzt aus der Nähe von Aachen.
Bergsport-Legende Reinhold Messner forderte daraufhin ein Ende des Massentourismus im Himalaya-Gebirge. „Solange jede 73-jährige Oma denkt, sie könnte den Mount Everest besteigen, wird es da oben auch Tote geben“, sagte er dem Kölner „Express“.
Im Mai ist am Mount Everest Klettersaison. Die Behörden haben für diese Saison gut 330 Bergsteigern den Aufstieg genehmigt. 250 Kletterer sind am Mount Everest ums Leben gekommen, seit der Berg vor 57 Jahren offiziell für Bergsteiger geöffnet worden war. Der Neuseeländer Edmund Hillary und der Nepalese Tenzing Norgay hatten am 29. Mai 1953 als Erste den Gipfel des Everest erklommen.