160 deutsche Finanzbeamte wollen in Griechenland Steuern eintreiben

Mehr als 160 deutsche Finanzbeamte stehen nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ bereit, Griechenland beim Aufbau einer modernen Finanzverwaltung zu helfen. Das sagte Staatssekretär Hans Bernhard Beus aus dem Bundesfinanzministerium der „Wirtschaftswoche“.

Deutsche Finanbeamte machen sich bald auf nach Griechenland (Archiv) (Bild: sda)

Mehr als 160 deutsche Finanzbeamte stehen nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ bereit, Griechenland beim Aufbau einer modernen Finanzverwaltung zu helfen. Das sagte Staatssekretär Hans Bernhard Beus aus dem Bundesfinanzministerium der „Wirtschaftswoche“.

Für die Aufbauhelfer seien englische Sprachkenntnisse Voraussetzung, ein Dutzend spreche auch Griechisch, sagte Beus.

„Wir sollten bei der Hilfe für Griechenland auch die Möglichkeit der Reaktivierung deutscher Steuerbeamter im Ruhestand in Erwägung ziehen“, empfahl der hessische Finanzminister Thomas Schäfer in der „Wirtschaftswoche“. So könnten „grosse praktische Erfahrungen mobilisiert werden“.

Ein vertrauliches Papier der Generaldirektion Steuern der EU-Kommission habe aufgelistet, dass drei Viertel der qualifizierten Selbständigen wie Ärzte, Notare und Ingenieure Einkünfte unterhalb des steuerlichen Existenzminimums erklärten, heisst es in dem Zeitungsbericht weiter.

Jährlich würden in Griechenland schätzungsweise 15 bis 20 Milliarden Euro hinterzogen. Es gebe ausstehende Steuerforderungen des griechischen Staates gegenüber den grössten Steuerschuldnern in Höhe von 63 Milliarden Euro.

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