Vor den jüngsten Kämpfen im Ostteil der syrischen Stadt Aleppo sind nach UNO-Angaben bis zu 16’000 Menschen geflohen. In dem Gebiet gebe es keine funktionierenden Spitäler mehr, erklärte der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe, Stephen O’Brien, am Dienstag.
Die Reserven an Nahrungsmitteln seien weitgehend aufgebraucht, sagte O’Brien weiter. Wahrscheinlich würden noch Tausende Menschen die Flucht ergreifen, wenn die Kämpfe in den nächsten Tagen anhielten.
Die syrische Armee hat in den vergangenen Tagen etwa ein Drittel des von Rebellen und Extremisten beherrschten Ostteils von Aleppo erobert. Damit ist Syriens Präsident Baschar al-Assad seinem Ziel einen grossen Schritt nähergekommen, ganz Aleppo wieder unter seine Kontrolle zu bekommen. Ost-Aleppo ist die wichtigste städtische Hochburg der Rebellen.
Die deutsche Bundesregierung fordert angesichts der Eskalation der Kämpfe um die nordsyrische Grossstadt Aleppo eine umgehende humanitäre Feuerpause. «Mit den jüngsten schweren Kämpfen und der Einnahme grosser Teile des Ostens Aleppos durch das Regime und seine Unterstützer stehen die Menschen dort vor dem absoluten Nichts», erklärte das Auswärtige Amt am Montagabend.