Die Motorfahrzeugkontrolle schickt jährlich 5700 Senioren eine Einladung zur Fahrtauglichkeitsprüfung. 2016 mussten insgesamt 163 alte Autofahrer in Basel-Stadt aus dem Verkehr gezogen werden.
Autofahrer, die mehr als 70 Jahre alt sind, müssen heute alle zwei Jahre beim Arzt für eine Kontrolluntersuchung antraben. Der Arzt kontrolliert, ob die Fahrtüchtigkeit des älteren Autofahrers noch vorhanden ist. Künftig soll die Pflicht zur ärztlichen Untersuchung erst ab dem 75. Altersjahr gelten – so wollen es der Stände- und Nationalrat. Dies unter anderem mit der Begründung, dass die Menschen im Alter immer gesünder seien.
Die Basler Regierung lehnt in der eidgenössischen Vernehmlassung die Erhöhung dieser Alterslimite ab, weil die Zahl der Führerausweisentzüge der über 70-Jährigen bereits mit der heutigen Alterslimite hoch sei. Aber wie hoch ist sie?
Die Motorfahrzeugkontrolle versendet gemäss Auskunft des Justiz- und Sicherheitsdepartements jährlich an rund 5700 Seniorinnen und Senioren die Einladungen zur periodischen, verkehrsmedizinischen Untersuchung. «Im Kanton Basel-Stadt wurden im Jahr 2016 insgesamt 163 Führerausweisentzüge gegenüber über 70-Jährigen Fahrzeuglenkern ausgesprochen beziehungsweise verfügt», sagt Mediensprecher Martin Schütz. Diese Zahl betreffe befristete wie auch unbefristete Fahrverbote.
Über 1400 Führerausweisentzüge insgesamt
Minim mehr waren es 2015, damals wurden 173 Führerausweisentzüge ausgesprochen. Bei den über 70-Jährigen sind die häufigsten Ursachen für den Führerausweisentzug: Nichteignung wegen Krankheit oder Gebrechen, Geschwindigkeitsübertretung und Unaufmerksamkeit im Strassenverkehr.
Gesamthaft wurden in Basel-Stadt vergangenes Jahr 1463 Führerausweisentzüge verfügt. Viele geben ihren Fahrausweis aber auch freiwillig ab. So haben in den letzten beiden Jahren jeweils rund 850 Personen auf ihren Führerausweis verzichtet (2015: 867 Personen / 2016: 847 Personen). Darunter dürften auch einige alte Menschen sein.