17 Gemeinden kommen 2012 im Baselbiet für den horizontalen Finanzausgleich auf. 69 der insgesamt 86 Gemeinden erhalten Ausgleichzahlungen. Diese belaufen sich auf total 65,3 Millionen Fr. – 3 Millionen mehr als im Vorjahr, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.
Die Gründe für den Anstieg seien die zunehmenden Unterschiede zwischen den finanzstarken und -schwachen Gemeinden, heisst es in der Mitteilung: Die Steuerkraft der Gebergemeinden habe um 5,6 Prozent zugenommen, jene in den Empfängergemeinden sei aber konstant geblieben.
Trotz des höheren Umverteilungsbetrags ist in den zehn finanzstärksten der 17 Gebergemeinden der Abschöpfungssatz gesunken: Er beträgt nun 15,3 Prozent, nachdem er 2011 noch 16,9 und 2010 gar 19,9 Prozent betragen hatte.
Als einzige Empfängergemeinde eine Kürzung des Ausgleichs hinnehmen muss Thürnen im Bezirk Sissach. Grund ist, dass in dieser Gemeinden der Steuerfuss mit 48 Prozent niedriger ist als der durchschnittliche Steuerfuss der Gebergemeinden, der 52,3 Prozent beträgt.
Im weiteren haben 36 Gemeinden 2012 einen Anspruch auf Zusatzbeiträge, da bei ihnen die Steuerkraft pro Einwohner nicht höher als 1571 Franken liegt. Sie erhalten zusammen 5 Millionen Franken. Finanziert wird dies durch alle Gemeinden des Kantons mit einem Beitrag von rund 18 Fr. pro Einwohner.
Der Kanton leistet zudem Sonderlastenabgeltungen an Gemeinden mit überdurchschnittlichen Lasten. 2012 sind dies total 23,6 Millionen Franken. 7,4 Millionen davon werden für Bildung, 8,9 Millionen für Sozialhilfe, 2,6 Millionen für Nicht-Siedlungsfläche und 4,7 Millionen Fr. für kumulierte Sonderlasten ausgerichtet.