Die tödlichen Schüsse auf vier Menschen in der kanadischen Kleinstadt La Loche hat nach Überzeugung der Ermittler ein 17-Jähriger abgegeben. Welches Motiv er gehabt haben könnte, blieb weiter unklar.
Ihm werde vierfacher Mord und versuchter Mord in sieben Fällen zur Last gelegt, sagte Polizeichef Grant St. Germaine am Samstag nach Medienangaben vor Reportern in der Ortschaft.
Der Beamte schilderte auch die dramatischen Minuten nach der Alarmierung der Sicherheitskräfte durch Augenzeugen: Mehrere Polizisten hätten den mutmasslichen Täter minutenlang durch das Schulgebäude verfolgt, bevor er sich schliesslich ergeben habe.
Bei der Festnahme trug er demnach eine geladene Schusswaffe bei sich. Verhandlungen mit ihm seien nicht nötig gewesen, sagte der Polizeichef.
Der 17-Jährige soll am Freitag zwei Menschen in der Schule und zwei Verwandte in einem nahe gelegenen Haus erschossen haben. Mehrere Menschen wurden zudem verletzt. Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich rund 150 Schüler und Studenten in der High School.
Die 2600 Einwohner zählende, abgelegene Ortschaft La Loche liegt in der kanadischen Taiga im Zentrum des Landes gut 400 Kilometer nordöstlich von Edmonton.