Nichts Neues bei Simon Ammann: Beim Weltcup von der Grossschanze am Holmenkollen landet der vierfache Olympiasieger mit Sprüngen auf 121 und 122 m auf dem 17. Platz.
Bei Ammann geht der Aufwärtstrend, den er an der WM andeutete, in Norwegen vorerst nicht weiter. Zwar erreichte der 35-jährige Toggenburger auf der traditionsreichen Holmenkollen-Schanze seinen vierten Top-20-Platz der Saison, nach den Rängen 11 und 14 in Sapporo und dem 14. Platz an der WM in Lahti machte er aber dennoch einen leichten Rückschritt.
Im ersten Durchgang hatte Ammann bei schwierigen Windverhältnissen für seine 121 m sehr tiefe Haltungsnoten erhalten, im zweiten sprang er bei einer Luke mehr Anlauf einen Meter weiter und blieb auf dem 17. Platz. Killian Peier (37./112 m) und Gregor Deschwanden (38./112,5 m) verpassten den Finaldurchgang um gut zwei Meter. Der 23. Platz in Sapporo bleibt damit der einzige Rang in den Weltcup-Punkten für den Luzerner Deschwanden in dieser für ihn enttäuschenden Saison. Der Waadtländer Peier, der an der WM mit dem 18. Platz von der kleinen Schanze positiv überrascht hatte, wartet sogar noch auf seinen ersten Weltcup-Punkt.
Kraft nicht zu bremsen
Nichts Neues gab es an der Spitze: Doppel-Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich setzte sich mit Sprüngen auf 130 und 132 m mit fast neun Punkten Vorsprung auf den zweifachen WM-Zweiten Andreas Wellinger aus Deutschland durch und übernahm auch die Führung im Gesamtweltcup. Kamil Stoch, der bisherige Leader, kann mit den beiden Überfliegern der letzten Wochen nicht mehr mithalten. Der Pole stürzte mit einem völlig missglückten zweiten Sprung vom 5. Zwischenrang auf Position 22 ab.
Markus Eisenbichler komplettierte das deutschsprachige Podest. Der Holmenkollen ist sowieso ein bevorzugtes Terrain der Deutschen. Die letzten drei Einzelspringen in Norwegens Hauptstadt hatte Severin Freund gewonnen, der seine Saison im Januar wegen eines Kreuzbandrisses im rechten Knie beenden musste.
Kraft brachte sich an der ersten Station der neu geschaffenen RAW AIR Tour in eine glänzende Ausgangslage, um das Rekord-Preisgeld von 60’000 Euro abzuholen. Die Tour geht bereits am Montag mit der Qualifikation in Lillehammer weiter, die für die Gesamtwertung zählt.