17 Affen sehr seltener und vom Aussterben bedrohter Arten sind aus einem französischen Zoo gestohlen worden. Die Einbrecher seien «Kenner» gewesen, sagte Zoodirektor Rodolphe Delord.
«Sie wussten genau, welche Tiere sie mitnehmen», sagte er weiter. Unbekannte drangen in einer nächtlichen Aktion in den Beauval-Zoo in der zentralfranzösischen Stadt Saint-Aignan-sur-Cher ein und stahlen sieben Goldene Löwenäffchen und zehn Silberäffchen.
«Das sind extrem seltene und extrem empfindliche Affen», sagte der Zoodirektor. «Sie sind Teil internationaler Aufzuchtprogramme und gehören uns nicht. Die Goldenen Löwenäffchen gehören der brasilianischen Regierung.»
Die Polizei und die Veterinärdienste wurde landesweit über den Diebstahl der Affen informiert. «Wir müssen die Tiere unbedingt sehr schnell wiederfinden», sagte Delord. «Sie dürfen von Privatpersonen nicht gehalten und verkauft werden. Es sind Tiere, die sehr schwer zu füttern sind.» Eines der Äffchen sei zudem verletzt und bedürfe täglicher Pflege.
Wie die Einbrecher die seltenen Affen stehlen konnten, war zunächst ein Rätsel. Denn der nahe der Loire-Städte Tours und Blois gelegene Zoo hat eine Kamera-Überwachung, ausserdem patrouilliert Tag und Nacht ein Sicherheitsdienst. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Sonntag.