Die über 65-Jährigen gehören zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern. Die Zahl der Seniorinnen und Senioren, die in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt waren, nahm in den vergangenen zehn Jahren um 18 Prozent zu.
Zwar sank die Anzahl der Verkehrstoten über 65 Jahre leicht, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) am Dienstag mitteilte. Doch gleichzeitig gab es mehr Schwerverletzte – vor allem Fussgänger, Motorrad-, Fahrrad und E-Bike-Fahrer. Bei den unter 45-Jährigen gab es im gleichen Zeitraum 45 Prozent weniger Schwerverletzte.
Der grösste Risikofaktor für die älteren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer ist laut bfu ihre hohe körperliche Verletzlichkeit. So nähmen die räumlich-visuellen Fähigkeiten und die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung im Alter ab. Auch könnten Senioren Entfernungen und Geschwindigkeiten nicht mehr so gut einschätzen.
Das zeige sich unter anderem bei der Zunahme der Unfälle mit E-Bikes: 2011 zogen sich damit gerade mal 18 Seniorinnen oder Senioren schwere oder tödliche Verletzungen zu, 2015 waren es bereits 65. Das bfu setzt deshalb einen Schwerpunkt in der Prävention auf die älteren E-Bike-Fahrer.