1860 München vor einem Scherbenhaufen

Der einst stolze Bundesligist 1860 München steht nach dem Abstieg in die Drittklassigkeit vor einem Scherbenhaufen.

Trainer Vitor Pereira von 1860 München blickt konsterniert. Der einstige Traditionsklub ist nur noch drittklassig

Der einst stolze Bundesligist 1860 München steht nach dem Abstieg in die Drittklassigkeit vor einem Scherbenhaufen.

Randalierende «Löwen»-Fans sorgten nach dem 0:2 im Rückspiel der Auf-/Abstiegs-Barrage gegen Jahn Regensburg fast für einen Abbruch. Erste Rücktritte folgten. Präsident Peter Cassalette legte noch am späten Abend sein Amt nieder. Der Verein teilte zudem den Rückzug von Geschäftsführer Ian Ayre (bis 2013 CEO bei Liverpool) mit, der erst seit April bei den Münchnern gewirkt hatte. Und der jordanische Investor des Klubs war beim Abstieg nicht in der Münchner Arena.

Ein Nachspiel werden für 1860 auch die Ausschreitungen von Fans während des Spiels haben. Mehrere Polizisten wurden dabei leicht verletzt. Die Beamten wurden von diversen Wurfgeschossen getroffen. Schiedsrichter Daniel Siebert musste die Partie in der 81. Minute für eine knappe Viertelstunde unterbrechen. Ein Abbruch konnte vermieden werden. 1860 München muss nach den erschreckenden Szenen mit einer harten Bestrafung durch den DFB rechten.

Trainer Vitor Pereira übernahm die Verantwortung für das sportliche Desaster. Der Portugiese sagte: «Leider hat es nicht gereicht, die Ziele zu erreichen. Bei mir bleibt ein grosser Schmerz, dass das Projekt gescheitert ist», sagte Pereira in einer Medienkonferenz, in der er keine Fragen zuliess. Sein ambitioniertes Projekt mit den «Löwen» lautete zum Amtsantritt im Winter noch: Bundesliga-Aufstieg 2018. Pereira kommt für den sportlichen Neuanfang nicht infrage.

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