Bei einem Erdbeben im malaysischen Teil der Insel Borneo sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Helfer bargen in dem beliebten Bergsteigergebiet am Samstag (Ortszeit) 17 weitere Leichen.
Dies berichtete die Zeitung «Star» am Samstag unter Berufung auf die örtliche Rettungsbehörde. Zuvor hatten Helfer am Mount Kinabalu, dem höchsten Berg des Landes, die Leichen einer 12-jährigen Schülerin aus Singapur und eines 30-jährigen malaysischen Bergführers gefunden.
Es gebe keine weiteren Vermissten, zitierte das Blatt die Behörde. Die Toten würden mit Helikoptern in ein Spital gebracht. Nach Angaben des «Star» werden unter den Opfern mindestens zehn Schüler aus Singapur vermutet. Die Arbeit der Bergungskräfte war von Felsrutschen erschwert worden, die zahlreiche Wege am Mount Kinabalu versperrt hatten.
Kletterer in Sicherheit gebracht
Zum Zeitpunkt des Bebens der Stärke 5,9 am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) seien sehr viele Kletterer unterwegs gewesen, sagte Polizeichef Jalaluddin Abdul Rahman. Wenige Stunden nach dem Beben hatten Retter 167 Kletterer und Bergführer in Sicherheit gebracht.
Bei den Erdstössen im Bundesstaat Sabah handelte es sich nach Angaben eines örtlichen Abgeordneten um das seit Jahrzehnten stärkste Beben auf Borneo.
Der Kinabalu ist mit 4095 Metern der höchste Berg Malaysias. Er liegt in einem Naturpark im Norden Borneos. Der Berg ist populär, weil selbst untrainierte Wanderer den Gipfel über eine einfache Route erreichen können. Bergsteiger suchen sich schwierigere Zugänge.