Bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee im Osten des sunnitischen Königreichs Saudi-Arabien sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Attentat in dem Ort Al-Kudaich nahe der Stadt Al-Katif seien zudem rund 100 Menschen verletzt worden.
Dies berichtete der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabija am Freitag. Laut dem saudische Innenministerium zündete ein Attentäter einen Sprengstoffgürtel während des Freitagsgebets.
Es war zunächst unklar, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Augenzeugen berichteten, die Lage in der Stadt sei angespannt. Aufgebrachte Menschen seien auf die Strasse gezogen, wo sie pro-schiitische Parolen riefen.
Der ölreiche Osten des sunnitischen Königreichs wird vor allem von Angehörigen der schiitischen Minderheit bewohnt. Dort kommt es immer wieder zu Spannungen mit der sunnitischen Mehrheit.
Im vergangenen November waren in der Region sieben Schiiten durch Schüsse getötet worden. Sicherheitskräfte machten dafür die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.