19 Tote von Schiff vor Lampedusa geborgen

Bei einer Flüchtlingstragödie auf dem Mittelmeer sind 19 Migranten ums Leben gekommen. Rund 400 weitere der Flüchtlinge an Bord eines Schiffes vor der Küste Maltas seien am frühen Samstagmorgen gerettet und nach Italien gebracht worden.

Archivbild von auf dem Mittelmeer geretteter Flüchtlinge aus Afrika (Bild: sda)

Bei einer Flüchtlingstragödie auf dem Mittelmeer sind 19 Migranten ums Leben gekommen. Rund 400 weitere der Flüchtlinge an Bord eines Schiffes vor der Küste Maltas seien am frühen Samstagmorgen gerettet und nach Italien gebracht worden.

Dies sagte Filippo Marini von der italienischen Küstenwache. 18 der Leichen wurden demnach im Rumpf des Schiffes gefunden und waren offenbar durch den Schiffsmotor an einer Rauchvergiftung ums Leben gekommen. Ein weiterer Migrant sei anschliessend auf dem Weg zur Küste gestorben.

An der Bergung der Flüchtlinge waren die italienischen und maltesische Küstenwache und ein dänisches Frachtschiff beteiligt, das in der Gegend zwischen Malta und Libyen unterwegs war. Aus welchen Ländern die Migranten kamen, wurde zunächst nicht bekannt.

Die italienische Marine greift nahezu täglich hunderte Migranten auf, die mit Schiffen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen versuchen. Die Flüchtlinge stammen meist aus Eritrea, Somalia und Syrien, doch auch Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan und weiteren asiatischen und afrikanischen Ländern nehmen die gefährliche Überfahrt auf sich.

In den vergangenen acht Monaten erreichten nach offiziellen Angaben mehr als 73’000 Flüchtlinge Italien. Die Regierung in Rom rechnet bis Jahresende mit insgesamt 100’000 Flüchtlingen.

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