Neueröffnung im Gundeli: Der Regalflohmarkt «1Fach Basel» will die Kunden aus den Onlineshops zurück in den Laden bringen.
Von Kuschelsocken über Designerhandtaschen bis zum Laptop reicht die Angebotspalette.
«Der rote Teppich ist ausgerollt!», gab Stephanie Stadermann am Samstagmorgen auf Facebook bekannt. Nach Wochen des Umbaus war es soweit: Im Gundeli eröffnete «1Fach Basel», ein neues Lädeli mit innovativen Ladenkonzept. Kurz darauf stand sie strahlend und etwas aufgeregt im Eingang «ihres» Geschäfts um die ersten Gäste zur Eröffnung zu begrüssen.
Eigene Ware hat sie nicht. Das Prinzip von «1Fach Basel» ist simpel. Verkauft wird in der Güterstrasse 97 zukünftig der Platz in den Regalen. Wer etwas verkaufen möchte, mietet sich ein Stück Ladenfläche und überlässt dem Team von «1Fach» alles andere. Zur Auswahl stehen verschiedene Regalflächen und Vitrinenplätze. Auch einzelne Kleiderbügel kann man mieten.
Platz dafür ist reichlich vorhanden. Fast 170 Quadratmeter hat der neue Laden im Gundeli. Wie viel noch frei ist, kann man aktuell auf der Webpage von «1Fach Basel» sehen. Dort befindet sich eine Art Leerstandsmelder. Ein Teil der Ladenfläche war bei der Eröffnung bereits bestückt. Von Kuschelsocken über Designerhandtaschen bis zum Laptop reicht die Palette.
Von Kuschelsocken über Designerhandtaschen bis zum Laptop reicht die Angebotspalette. (Bild: Daniela Gschweng)
«Wir wollten das Internet zurück ins Regal holen», erklärte die Inhaberin ihr Konzept. Die gelernte Schneiderin arbeitete als Stylistin und beim Musical und landete zuletzt am Schreibtisch eines grossen Onlinebekeidungshauses, wo ihr auf Dauer der Bezug zur Ware fehlte. Auch der kreative Nerv kam zu kurz. Sie entwarf das Konzept von «1Fach Basel» und kündigte ihren Job.
«Ich will die Leute wieder zurück in den Laden bringen»
«Es gibt unendlich viele Onlineangebote», findet Stadermann. «Was fehlt, ist, dass man die Ware wieder sehen und anfassen kann. Ich will die Leute wieder zurück in den Laden bringen». 1Fach Basel funktioniert in diesem Sinn wie eine Agentur und richtet sich vor allem an kleine Labels, die die die Grösse oder die Mittel für eine eigene Präsenz nicht haben, Künstler und Kreative.
Das Angebot kam an: An der Kasse hat sich kurz vor Mittag bereits eine Schlange gebildet. (Bild: Daniela Gschweng)
Das Geschäft jedenfalls lief gut an. Mehr noch als für den Eröffnungsapero interessierten sich die ersten Kunden für die Auslagen. An der Kasse hatte sich kurz vor Mittag bereits eine Schlange gebildet.