Das Strafgericht Lausanne hat einen Mann, der im Juni 2013 in Renens VD sein elf Monate altes Kind erstochen hatte, am Montag zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht wertete die Schuld des Angeklagten als sehr schwerwiegend.
Der Mann hatte sich am 22. Juni 2013 mit seinem elfmonatigen Sohn in seiner Wohnung in Renens VD verschanzt. Von der Mutter des Kindes lebte er getrennt. Drei Wochen vor dem Tötungsdelikt hatte der 29-jährige Kongolese die Frau brutal verprügelt.
Nach über dreieinhalb Stunden Verhandlungsversuchen beschloss die Polizei, die Wohnung zu stürmen. Der Vater brachte seinen Sohn mit drei Messerstichen um und versuchte auch, sich selbst das Leben zu nehmen. Allerdings verletzte er sich nur oberflächlich.
Ein psychiatrisches Gutachten hatte gezeigt, dass der Angeklagte intellektuell ein schwaches Niveau aufwies. Zudem wurden ihm Narzissmus und eine Anpassungsstörung bescheinigt.
Diese führte zu einer leichten Reduktion seiner Schuldfähigkeit. Für das Gericht blieb dies der einzige mildernde Umstand.