Beim Zusammenstoss eines völlig überladenen Kindergartenbusses mit einem Lastwagen sind in China 18 Kinder und 2 Erwachsene ums Leben gekommen. Der Kleinbus war nur für neun Sitze zugelassen gewesen, hatte aber 64 Insassen transportiert.
44 Kinder wurden verletzt, davon 18 schwer, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das Unglück passierte am Mittwoch in Yulinzi im Kreis Zhengning nahe der Stadt Qingyang in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Kein Kind blieb unverletzt.
Wie ein Sprecher der Rettungskräfte mitteilte, wurden auch der Busfahrer und ein Betreuer aus dem Kindergarten getötet. Die Sitze in dem zerstörten orangefarbenen Bus waren blutverschmiert. Überall lagen kleine Kinderschuhe und Glassplitter herum, wie auf Bildern des China News Service zu sehen war.
Für den Transport der Kinder waren anstelle der normalen Sitze eigens schmale Bänke eingebaut worden, auf denen die Kinder immer hockten. Wie jeden Tag hatte der Kleinbus die Kinder am Morgen eingesammelt, um sie in den Kindergarten zu bringen, als der Zusammenstoss mit dem Lastwagen auf einer Dorfstrasse passierte.
Zu schnell und auf der Gegenfahrbahn
Der Kleinbus wurde vorne völlig zertrümmert. Autoteile lagen verstreut auf der Strasse. Der Busfahrer und vier Kinder waren sofort an der Unfallstelle tot. 14 Mädchen und die Kindergartenlehrerin erlagen im Spital ihren schweren Verletzungen, wie die Staatsmedien berichteten.
13 schwer verletzte Kinder wurden ins Spital nach Qingyang gebracht, während fünf weitere in ein Hospital im nahe gelegenen Xianyang kamen.
Die Behörden machten die Überladung des Kleinbusses für den Unfall verantwortlich. Ein Sprecher der Rettungskräfte sagte, der Bus sei mit hoher Geschwindigkeit auf der falschen Strassenseite gefahren. Die beiden Insassen des ebenfalls zu schnellen Lastwagens wurden demnach nicht verletzt, sein Fahrer festgenommen.
Standards nicht eingehalten
Dass in kleine Busse oder auf die Ladefläche von Kleinlastern mehrere Bänke für den Transport kleiner Kinder eingebaut werden, ist in China nicht ungewöhnlich. Der Unglücksbus war sogar noch mit grossen roten Zeichen als Schulbus markiert, um andere Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht aufzufordern.