Etwa 200 Menschen haben am Samstag im Zentrum Moskaus gegen den russischen Militäreinsatz in Syrien demonstriert. Die Demonstranten, fast alle älter als 50 Jahre, versammelten sich unter den Augen zahlreicher Sicherheitskräfte in einem kleinen Park.
Wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, machten viele mit Abzeichen ihre pazifistischen Ansichten deutlich, nur wenige trugen politische Symbole bei sich. Knapp eine Stunde vor dem Beginn der Kundgebung nahmen die Sicherheitskräfte eine Frau fest, die ein Plakat mit Kritik an Staatschef Wladimir Putin in die Höhe hielt. «Mörder Putin, beschäme Russland nicht», war darauf zu lesen.
Nach dem Beginn der Kundgebung blockierten die Sicherheitskräfte den Zugang. Die anwesenden Demonstranten kritisierten in Sprechchören den Einsatz in Syrien und wandten sich zugleich gegen korrupte Machenschaften in Russland.
Russland fliegt seit Ende September Luftangriffe in Syrien, um nach eigener Darstellung die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zurückzudrängen. Die USA und andere westliche Staaten werfen Russland jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemässigte Rebellen in dem Konflikt anzugreifen, um den syrischen Staatschef Baschar al-Assad zu stärken.