Rund 200 Personen, ein Viertel davon Männer, sind am Samstag in Genf am «SlutWalk» mitmarschiert. Die von Kanada ausgehende Bewegung der «Sluts» (Schlampen) prangert sexuelle Gewalt gegen Frauen an.
«Wenn eine Frau Nein sagt, heisst das nicht Ja, sondern Nein», war einer der Slogans. «Macho, du bist verloren, die Schlampen sind los», ein anderer. Zahlreiche Teilnehmerinnen an der Demo waren aufreizend gekleidet. Das Kollektiv «SlutWalk Suisse» hatte dazu aufgerufen, sich nach Belieben zu kleiden und festgehalten, dass die meisten vergewaltigten Frauen keineswegs aufreizend gekleidet sind.
Es ist der zweite «SlutWalk» in Genf. Auslöser der Protest-Paraden in Städten weltweit war der Auftritt eines Polizisten an einer Universität in Kanada im Jahr 2011. Er riet Frauen, sich nicht wie «Schlampen» anzuziehen, wenn sie nicht Opfer sexueller Gewalt werden wollten. Einige Studentinnen gingen danach empört auf die Strasse. Die Aktion nannten sie «SlutWalk». Über soziale Netzwerke im Internet verbreiteten sie ihre Idee.