2000 Menschen verhaftet in China wegen gefälschter Medikamente

Die chinesischen Behörden haben fast 2000 Personen wegen Medikamentenfälschung verhaftet. Bei der landesweiten Razzia seien zudem nachgeahmte Produkte im Wert von mehr als 180 Millionen Dollar beschlagnahmt sowie etwa 1100 Produktionsstätten zerstört worden, teilte das chinesische Sicherheitsministerium am Sonntag mit.

Die gefälschten Medikamente wurden unter anderem als Mittel gegen Diabetes verkauft (Symbolbild) (Bild: sda)

Die chinesischen Behörden haben fast 2000 Personen wegen Medikamentenfälschung verhaftet. Bei der landesweiten Razzia seien zudem nachgeahmte Produkte im Wert von mehr als 180 Millionen Dollar beschlagnahmt sowie etwa 1100 Produktionsstätten zerstört worden, teilte das chinesische Sicherheitsministerium am Sonntag mit.

Die gefälschten Arzneien wurden unter anderem als Mittel gegen Diabetes, hohen Blutdruck oder gegen Tollwut verkauft. Sie seien im Internet, über Zeitungsannoncen und im Fernsehen angeboten worden.

Trotz des Erfolges der Razzia, sei es zu früh, Entwarnung zu geben, hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. „Medikamentenfälschung ist noch lange nicht ausgemerzt. Die Kriminellen hecken neue Pläne aus und werden bei ihren Betrügereien raffinierter.“

Melamin-Skandal

Chinas Regierung hat nach einigen Skandalen mehrfach versprochen, sein Sicherheitssystem zu verschärfen, bislang aber eher wenig unternommen. Zu den aufsehenerregendsten Skandalen der letzten Jahre gehörte mit Melamin verseuchtes Milchpulver.

Melamin wird zur Kunststoffherstellung eingesetzt und täuscht einen höheren Proteingehalt vor. 2008 starben nach dem Verzehr von Melamin-haltiger Milch sechs Kinder, 300’000 wurden krank. Auch bei Spielzeug, Zahnpasta, Kinderkleidung oder Reifen wurden Standards oftmals nicht eingehalten.

Nächster Artikel