20’000 Unterschriften für fair produzierte Berufskleidung

In einem offenen Brief ans Parlament fordern NGOs eine sozialverträgliche Produktion von Schweizer Berufsbekleidung. Hintergrund ist unter anderem die Herstellung von Zivilschutzuniformen in indischen Slums. 20’000 Menschen haben einen Aufruf der Erklärung von Bern (EvB) unterschrieben.

Berichte über die Produktion der Zivilschutzuniform haben für Wirbel gesorgt (Symbolbild) (Bild: sda)

In einem offenen Brief ans Parlament fordern NGOs eine sozialverträgliche Produktion von Schweizer Berufsbekleidung. Hintergrund ist unter anderem die Herstellung von Zivilschutzuniformen in indischen Slums. 20’000 Menschen haben einen Aufruf der Erklärung von Bern (EvB) unterschrieben.

Die EvB und mehrere weitere Organisationen übergaben den Brief am Montag dem eidgenössischen Parlament. Dies geht aus einer Medienmitteilung der EvB hervor.

Im offenen Brief fordern die Organisationen das Parlament auf, die anstehende Revision des Beschaffungsrechts zu nutzen, um Nachhaltigkeits- und Sozialkriterien gesetzlich zu verankern.

Als Beleg für die Problematik nennen die Organisationen unter anderem die Herkunft von Schweizer Zivilschutzuniformen. Die „SonntagsZeitung“ hatte vor einer Woche publik gemacht, dass Uniformen in indischen Slums hergestellt worden waren.

Innert dreier Monate hätten 20’000 Menschen einen Aufruf für bessere Regulierung und Kontrolle der öffentlichen Beschaffungsstellen unterschrieben, schreibt die EvB. Die öffentliche Beschaffung mache mit jährlich rund 32 Milliarden Franken einen wesentlichen Teil des Schweizer Staatshaushalts aus.

Neben der EvB haben Führungskräfte folgender Organisationen den Brief unterzeichnet: Brot für alle, Fastenopfer, Helvetas, Max Havelaar, Swiss Fair Trade und Solidar Suisse.

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