200’000 Menschen fordern in Rio de Janeiro Geld aus Öleinnahmen

In Rio de Janeiro haben am Montag nach Angaben der Militärpolizei rund 200’000 Menschen gegen ein Gesetz über die zukünftige Verteilung von Einkünften aus der Rohstoffförderung demonstriert.

Zehntausende Menschen beteiligten sich am Protestmarsch in Rio (Bild: sda)

In Rio de Janeiro haben am Montag nach Angaben der Militärpolizei rund 200’000 Menschen gegen ein Gesetz über die zukünftige Verteilung von Einkünften aus der Rohstoffförderung demonstriert.

Die Demonstranten forderten Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff auf, ihr Veto gegen das Gesetz einzulegen, das bereits verabschiedet worden ist und nur noch die Zustimmung der Präsidentin braucht. Demnach sollen jene Bundesstaaten, die kein Öl oder Gas fördern, stärker als bislang an den Förderabgaben beteiligt werden.

Die Umverteilung zu Lasten der Förderstaaten gefährdet nach Angaben des Gouverneurs des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sérgio Cabral, die Austragung der Fussballweltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016. Cabral hatte zusammen mit dem Bürgermeister der Stadt Rio de Janeiro, Eduardo Paes, zu der Demonstration aufgerufen.

Die Beamten des Bundesstaates hatten am Montag frei und öffentliche Verkehrsmittel waren ausnahmsweise gratis. In den vergangenen Jahren waren vor Brasiliens Küste grosse Öl- und Gasreserven gefunden worden, dank derer das Land zu den grössten Erdölproduzenten der Welt aufsteigen könnte.

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