Das Jahr 2014 wird wohl ein Früchte-Superjahr. Nach den Rekordernten bei Erdbeeren und Kirschen zeichnet sich nun auch eine Rekordernte bei den Zwetschgen ab. Zudem wird eine grosse Apfel- und Birnen-Ernte erwartet.
Bei den Zwetschgen rechnet der Schweizer Obstverband (SOV) mit 4300 Tonnen, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Freitag mitteilte. Das wären rund 15 Prozent mehr als im Spitzenjahr 2011. Derzeit laufe die Ernte auf Hochtouren. Bislang seien rund 1900 Tonnen gepflückt worden.
Der Grund für die vielen Zwetschgen sei die vorteilhafte Witterung. Nach den durchschnittlichen Erträgen im 2013 und der mageren Ernte im Jahr 2012 seien zudem viele Bäume in diesem Jahr ausgeruht gewesen, wird Hansruedi Wirz, Präsident des Produktzentrums Kirschen/Zwetschgen von SOV/Swisscofel zitiert.
Die Folge sei ein aussergewöhnlich grosser Behang gewesen. Die Produzenten hätten unüblich viel Zeit ins Ausdünnen der Früchte investieren müssen.
Preise unter Druck
Die Rekordernte drücke aber auch auf die Preise: Damit diese nicht ganz zusammenbrechen, sollten die überschüssigen Früchte vom Markt genommen werden. Obstproduzenten müssten deshalb einen Abzug in Kauf nehmen.
Wie der LID weiter schreibt, rechnet das Bundesamt für Landwirtschaft in diesem Jahr mit 152’600 Tonnen Äpfeln aus Obstanlagen. Gegenüber dem mageren Vorjahr entspräche dies einer Zunahme um 15 Prozent respektive einem Plus von sechs Prozent im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Bei den Birnen würden 25’110 Tonnen erwartet, 16 Prozent mehr als im Vorjahr beziehungsweise neun Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Obstverband gehe davon aus, dass ein erheblicher Anteil von Früchten ausgeschieden und der Verarbeitung zugeführt werden müsse.
Auch bei den Äpfeln sei der Behang in diesem Jahr so gross, dass die Produzenten ausserordentlich viel Zeit ins Ausdünnen investieren müssten. Grund für die grossen Ernten sei das warme und sonnige Frühjahr, das eine gute Blüte und Befruchtung ermöglicht habe. Die Ernte beginne dieses Jahr 18 bis 20 Tage früher als 2013.