Die Zahl der seit Jahresbeginn in Italien eingetroffenen Bootsflüchtlinge hat die Marke von 50’000 überschritten. Allein am Sonntag seien 2371 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer gerettet worden, teilte die italienische Küstenwache mit.
Am Samstag waren es demnach 3480. Damit trafen dieses Jahr schon jetzt mehr als 50’000 Bootsflüchtlinge in Italien ein. Ihre Zahl in den ersten fünf Monaten stieg damit um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im gesamten vergangenen Jahr waren 170’000 Flüchtlinge an Italiens Küsten eingetroffen.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresbeginn fast 1800 Bootsflüchtlinge ums Leben gekommen oder werden vermisst. Um die Hauptaufnahmeländer zu entlasten, will die EU-Kommission 40’000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf andere Mitgliedstaaten verteilen.
Damit stösst sie aber bei den Mitgliedstaaten auf Widerstand. Italien beherbergt derzeit bereits rund 84’000 Flüchtlinge, die Aufenthaltszentren sind völlig überfüllt.