2016 hat die baselstädtische Polizei insgesamt 871 Verkehrsunfälle registriert. Das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Gestorben sind auf Strassen im Kantonsgebiet vier Menschen; auch die Zahl der Verletzten stieg. Verunfallt sind weniger Menschen mit Velos, aber mehr Fussgänger.
Die Zahlen seien im vergangenen Jahr in den meisten Unfallkategorien gestiegen, teilte das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) am Donnerstag mit. Registriert wurden insgesamt 389 (16 mehr als 2015) Leichtverletzte sowie 97 Schwerverletzte (unverändert).
Nach Fahrzeugen blieben leichte Motorwagen die wichtigste Kategorie mit 744 (+23) rapportierten Unfällen, gefolgt von Velos mit 158 (-8) Unfällen und Fussgängern mit 96 (+21) Unfällen. Proportional stark zugenommen haben Unfälle mit E-Bikes (+10 auf 20 Unfälle) und mit Mofas (+7 auf 13). Beides entspricht etwa einer Verdoppelung. Ferner bedeuten 50 Unfälle mit Trams eine Zunahme um einen Viertel.
Mehr Vortrittsverstösse und Alkohol
Nach Unfallursachen steht Vortritts-Missachtung weiter oben auf der Liste mit 205 (+18) Unfällen. Neben Verkehrsregeln und Signalen nennt die Polizei hier auch unvorsichtiges Öffnen der Wagentür auf der Fahrbahnseite als Problem; 25 solche Unfälle bedeuten eine Zunahme um fast einen Drittel.
Zuviel Alkohol war bei 87 (+11) Unfällen im Spiel; davon waren bei 63 Unfällen Motorfahrzeuglenkende alkoholisiert. Velofahrende verunfallten 20 (-3) angetrunken.
Senioren ab 70 Jahren waren im vergangenen Jahr in 123 (+9) Unfälle involviert – alle vier Verkehrstoten (+1) waren 75 und mehr Jahre alt. Hingegen verunfallten im vergangenen Jahr mit 18 (-4) Fällen weniger Kinder bis 14 Jahre.
Weniger Parkierunfall-Anzeigen
Neben den 871 rapportierten Verkehrsunfällen wurden im Stadtkanton noch 269 (-27) Parkierunfälle verzeichnet, wie der Detailstatistik zu entnehmen ist. Fälle von Fahrerflucht waren etwas seltener: «Missachten der Meldepflicht» wurde bei 516 (-13) Unfällen verzeichnet.
Nach Strassenart betrachtet hat es 2016 etwas weniger auf Autobahnen gekracht, während im Stadtgebiet und in Riehen die Unfallzahl leicht zulegte.
Überdurchschnittlich viele Unfälle wurden 2016 übrigens in den Monaten Mai, Juni und November rapportiert. Unfallträchtigster Wochentag war der Freitag, gefolgt von Mittwoch und Dienstag. Die kritischste Tageszeit ist der spätere Nachmittag.
http://www.polizei.bs.ch/dms/polizei/download/verkehr/statistiken/Jahresunfallstatistik-2016/Jahresunfallstatistik%202016.pdf