Der indische Zoll hat Gold im Wert von umgerechnet rund 750’000 Franken beschlagnahmt, das in Batteriefächern von Handys ins Land geschmuggelt werden sollte. Schmuggler hatten 21 Kilogramm des Edelmetalls in 80 Boxen im Frachtraum eines Flugzeugs versteckt.
Die Kontrolleure seien stutzig geworden, weil Mobiltelefone fast nie auf dem Luftweg, sondern zumeist per Schiff ins Land gebracht werden, sagte der Finanzbeamte M.M. Pathriban am Mittwoch. Deswegen hätten sie sich die Fracht in der Maschine von Hongkong nach Chennai am Montag genauer angesehen.
Der Goldschmuggel nach Indien blüht, seit die Regierung im vergangenen Jahr die Importzölle mehrfach angehoben hatte. Nach Angaben des World Gold Council wird das Metall offiziell kaum mehr nach Indien eingeführt. Inoffiziell kommt es laut indischen Behörden mit Fischerbooten aus Sri Lanka, über die Landgrenzen und per Flugzeug aus dem Nahen Osten, Singapur oder Thailand.
Bei den Passagieren fand der Zoll am vergangenen Wochenende in Chennai insgesamt sechs Kilogramm Gold. Ein Mann etwa habe versucht, 1,2 Kilogramm in seinem Hintern zu schmuggeln. Indien gehört zu den grössten Goldimporteuren der Welt. Die Menschen horten das Edelmetall, um für schlechte Zeiten eine finanzielle Absicherung zu haben.