Im Kanton Solothurn droht 21 Postfilialen die Schliessung. Für weitere 23 Poststellen gibt die Post eine Garantie bis mindestens zum Jahr 2020 ab. Die Gewerkschaft Syndicom spricht von einem Kahlschlag.
Den Prozess zur Zukunft der 21, nicht garantierten Poststellen will die Post nach eigenen Angaben vom Donnerstag «in einer sorgfältigen Einzelfallprüfung angehen oder weiterverfolgen». Man sei dabei immer auch an einer ganzheitlichen Betrachtung der Postversorgung über die Gemeindegrenzen hinaus interessiert.
So werde zum Beispiel mit mehreren Gemeinden aus dem Niederamt das Gespräch gesucht, um die «optimalste postalische Versorgung für die Region umzusetzen». Die Post will gleichzeitig den Ausbau von bis zu 12 weiteren Zugangsmöglichkeiten vorantreiben.
Es geht um Zugangspunkte für Geschäftskunden, Aufgabe- und Abholstellen wie auch die Platzierung von «My Post 24»-Automaten entlang der Pendlerströme im Kanton Solothurn. Die Post legte ihre Eckwerte des Postnetzes nach Gesprächen mit Kantonsvertretern auf den Tisch.
Der «drohende Kahlschlag» der Post treffe den Kanton Solothurn «mit voller Härte», schreibt die Gewerkschaft Syndicom in einer Medienmitteilung. Die Post ignoriere die Signale der Politik und treibe den Abbau in noch verschärftem Tempo voran. Was die Post als alternative Angebote präsentiere, sei untauglich.