21 Tote und dutzende Verletzte bei Zugunglück in Pakistan

Bei einem Zusammenstoss zweier Passagierzüge in Pakistan sind mindestens 21 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. In einem Bahnhof in der südlichen Hafenstadt Karachi fuhr am Donnerstagmorgen ein ankommender Zug auf einen stehenden Zug auf.

Eine bei dem schweren Zugunglück in Karachi verletzte Frau wird ins Spital gebracht. (Bild: sda)

Bei einem Zusammenstoss zweier Passagierzüge in Pakistan sind mindestens 21 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. In einem Bahnhof in der südlichen Hafenstadt Karachi fuhr am Donnerstagmorgen ein ankommender Zug auf einen stehenden Zug auf.

Das Unglück ereignete sich im morgendlichen Berufsverkehr, in den Zügen befanden sich hunderte Passagiere.

Augenzeugen berichteten von schrecklichen Szenen, als der aus Multan ankommende «Zakria Express» im Bahnhof Quaidabad den aus Lahore eingetroffenen, stehenden «Fareed Express» rammte. Der Knall des Aufpralls sei «heftig» gewesen, sagte der Fabrikarbeiter Ajab Gul. «Es gab Staub- und Rauchwolken. Danach haben wir Schreie gehört. Die Menschen in den Zügen haben geschrien und geweint.»

Umstehende Menschen seien zu Hilfe geeilt, fügte Gul hinzu. Er selbst habe geholfen, mehrere Menschen aus den Wracks zu ziehen. Die herbeigeeilten Rettungskräfte verschafften sich mit Schneidewerkzeugen und Kränen Zugang zu den Waggons, unterstützt wurden sie von Soldaten und Polizisten.

Offenbar konnten alle Überlebenden aus den Zügen herausgeholt werden: «Es ist niemand mehr drinnen», sagte der Behördenvertreter Iljaz Ahmad Khan.

Viele Verletzte in Lebensgefahr

Viele der Verletzten wurden in das Jinnah-Spital in Karachi eingeliefert. Ein AFP-Reporter beobachtete dort Szenen mit Verletzten, die vor Schmerzen schrien. Andere Verletzte standen offenbar unter Schock und schwiegen apathisch. Viele hatten Verletzungen am Kopf oder an den Füssen.

Die Behörden nannten zunächst keine genaue Opferzahl. Ein Arzt am Jinnah-Spital, Kaleem Shaikh, sprach von 21 Toten und 65 Verletzten. Viele Verletzte schwebten in Lebensgefahr. Nach Angaben des Behördenvertreters Nasir Nazeer wurden bis zu 60 Menschen verletzt. In den Zügen hätten sich bis zu tausend Passagiere befunden. Es sei eine Untersuchung zu dem Unglück eingeleitet worden.

Auch auf einer Autobahn in Pakistan gab es am Donnerstag schwere Verkehrsunfälle: Bei zwei Massenkarambolagen kamen nach Polizeiangaben mindestens 13 Menschen ums Leben, fast hundert weitere Menschen wurden verletzt.

Die Unfälle ereigneten sich demnach in dichtem Smog auf der Autobahn zwischen Lahore und Islamabad. Insgesamt seien 16 Fahrzeuge in die Karambolagen verwickelt gewesen, darunter zwei Lastwagen und ein Bus.

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