210 Selbstanzeigen in Österreich wegen Steuervertrag mit Schweiz

Für Österreich trägt das Steuerabkommen mit der Schweiz schon vor seinem Inkrafttreten Anfang 2013 Früchte: 2012 seien bisher 210 Selbstanzeigen für 237 Personen gemacht worden, heisst es in einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage aus dem Parlament.

Die österreichische Finanzministerin Fekter und Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf im April bei der Unterzeichnung des Steuerabkommens (Bild: sda)

Für Österreich trägt das Steuerabkommen mit der Schweiz schon vor seinem Inkrafttreten Anfang 2013 Früchte: 2012 seien bisher 210 Selbstanzeigen für 237 Personen gemacht worden, heisst es in einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage aus dem Parlament.

„Das sich daraus ergebende Mehrergebnis“ betrage knapp 59,3 Millionen Euro. Finanzministerin Maria Fekter erwartet aus dem Steuerabkommen mit der Schweiz insgesamt eine Milliarde Euro aus der Besteuerung von auf Schweizer Banken deponiertem Schwarzgeld.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 wird in der Schweiz EU-Schwarzgeld im Ausmass von rund 500 Mrd. Franken (414,80 Mrd. Euro) vermutet, aus Österreich sollen es 20,4 Mrd. Franken sein.

Seit 2008 sind in Österreich insgesamt 433 Selbstanzeigen mit 528 betroffenen Personen wegen Steuerdelikten im Zusammenhang mit Konten in der Schweiz erstattet worden. 124 Personen waren es mit Konten in Liechtenstein, wie aus der Antwort des Finanzministeriums hervorgeht.

Die Nachforderungen aus den Selbstanzeigen seit 2008 betragen knapp 117 Mio. Euro, wobei davon auszugehen sei, dass der weitaus überwiegende Teil dieses Betrages auch entrichtet worden ist, wird betont. Denn um die strafbefreiende Wirkung der Selbstanzeige zu erhalten, sei die Entrichtung der verkürzten Abgaben erforderlich.

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