22 Luxusschals der Tibetantilope in Südbünden beschlagnahmt

Im Bündner Südtal Bergell, in Martina im Unterengadin und am Flughafen in Samedan im Oberengadin haben die Behörden 22 Schals aus der Wolle der streng geschützten Tibetantilope beschlagnahmt. Solche Schals kosten je nach Reinheit 5000 bis 20’000 Franken je Stück.

Flughafen Samedan: Behörden beschlagnahmen Schals (Archiv) (Bild: sda)

Im Bündner Südtal Bergell, in Martina im Unterengadin und am Flughafen in Samedan im Oberengadin haben die Behörden 22 Schals aus der Wolle der streng geschützten Tibetantilope beschlagnahmt. Solche Schals kosten je nach Reinheit 5000 bis 20’000 Franken je Stück.

Der neuste Schlag gegen die illegale Einfuhr von Schals aus Shahtooshwolle bestätige einmal mehr, dass es für diese Luxuserzeugnisse in der Schweiz einen Markt gebe, teilten die Eidg. Zollverwaltung und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen am Mittwoch mit. Wer solche Schals schmuggelt und erwischt wird, muss hohe Bussen in Kauf nehmen.

Wollschals der Tibetantilope gelten als die wertvollsten, feinsten und wärmsten der Welt. Für die Herstellung eines einzigen reinen Schals müssen laut Behördenangaben zwei bis fünf Antilopen getötet werden. Gemäss Behördenangaben ist es unmöglich, die Tiere für die Schur zu domestizieren.

Geschützt wie Tiger oder Elefant

Der internationale Handel mit der Tibetantilope und ihren Erzeugnissen ist bereits seit 1979 verboten. Die Antilope wird damit geschützt wie der Elefant, der Tiger oder das Nashorn. Bei Verstössen gegen das Übereinkommen über den Handel mit geschützten Arten verfolge die Schweiz eine Null-Toleranz-Politik, teilten die Behörden weiter mit.

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