23 Bewerber kandidieren bei umstrittener Präsidentenwahl in Syrien

Bei der umstrittenen Präsidentenwahl in Syrien wollen 22 Bewerber gegen Staatschef Baschar al-Assad antreten – unter ihnen zwei Frauen. Das berichteten staatliche Medien kurz vor Ablauf der Anmeldefrist am Donnerstag.

Wahlveranstaltung für den amtierenden Präsidenten Assad (Archiv) (Bild: sda)

Bei der umstrittenen Präsidentenwahl in Syrien wollen 22 Bewerber gegen Staatschef Baschar al-Assad antreten – unter ihnen zwei Frauen. Das berichteten staatliche Medien kurz vor Ablauf der Anmeldefrist am Donnerstag.

Die Bewerber brauchen nach der Abgabe der erforderlichen Dokumente beim Verfassungsgericht noch die Unterstützung von 35 Parlamentariern. Abgesehen von Präsident Baschar al-Assad gelten jedoch alle anderen als Zählkandidaten.

Die meisten prominenten Oppositionellen sind entweder im Exil oder im Gefängnis und können deshalb nicht kandidieren. Aus Sicht der Regimegegner ist die Wahl daher eine Farce.

Auch international stösst die Abstimmung auf deutliche Kritik. Es wird bezweifelt, dass eine Wahl in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land überhaupt durchgeführt werden kann.

Assad, der Syrien seit dem Jahr 2000 regiert, ist noch nie bei einer Wahl mit Gegenkandidaten angetreten. Im syrischen Bürgerkrieg sind Schätzungen zufolge schon mehr als 150’000 Menschen getötet worden. Mehr als 2,6 Millionen sind in die Nachbarländer geflüchtet. Weitere 6,5 Millionen Menschen sind im Innern des Landes auf der Flucht.

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