In der Schweiz haben 23’000 Personen an einer Umfrage von Papst Franziskus zu Partnerschaft, Ehe und Familie teilgenommen. Das ist ein Vielfaches mehr, als die Organisatoren erwartet hatten.
Mit dieser Rückmeldung von der Basis will die Kirche den verlorengegangenen Kontakt zu den Gläubigen wiederherstellen. Vom 1. bis am 31. Dezember waren die Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz aufgerufen, ihre Meinung zu Partnerschafts-, Ehe- und Familienfragen kundzutun.
Die Pastoralumfrage lag in Papier- und in elektronischer Form vor. Die Online-Umfrage wurde von 17’361 Personen ausgefüllt – jene in Papierform von rund 6000, wie die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) am Donnerstag mitteilte.
Mit einem solchen Erfolg hatten die Organisatoren überhaupt nicht gerechnet. Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) in St. Gallen, das zusammen mit der SBK für die Umsetzung der Umfrage in der Schweiz verantwortlich ist, war ursprünglich von rund 5000 ausgefüllten Fragebogen ausgegangen.
Viele Teilnehmer hätten sich sehr darüber gefreut, dass sich der Papst für ihre Situation interessiere, wird Arnd Bünker, Leiter des SPI, in der Mitteilung zitiert. Bei vielen Seniorinnen und Senioren spüre er beispielsweise das Ringen zwischen dem Wunsch nach einer Weitergabe ihres Glaubens an ihre Kinder, und der Erkenntnis, dass diese ihren eigenen Weg gehen müssen.
Kontakt zur Basis verloren
Grund für die Umfrage sei die Erkenntnis gewesen, dass die Katholische Kirche in den letzten Jahrzehnten «in vielen Themenbereichen den Kontakt zu den Gläubigen verloren» habe. Sie stelle einen Versuch dar, das Gespräch zwischen Kirche und Anhänger wiederherzustellen und zu vertiefen. «Unsere Aufgabe ist es, die Realität wahrzunehmen», wird Bünker weiter zitiert.
Die Antworten sollen den Bischöfen aus aller Welt ein umfassendes Bild der Stimmung an der Basis dienen und der Vorbereitung auf eine Synode, die im Herbst in Rom stattfinden wird.