24 der 52 Poststellen in Graubünden werden mit grosser Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft geschlossen. Das machte die Gewerkschaft Syndicom am Mittwoch publik.
Sie beruft sich auf eine Mitteilung der Schweizerischen Post, die der Gewerkschaft vorliegt, wie Syndicom Zentralsekretär Roland Lamprecht auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda erklärte. Die Post will am Nachmittag informieren.
Syndicom findet harsche Worte zu den Abbauplänen der Post: Der geplante Kahlschlag werde das Bündnerland mit voller Härte treffen, der Kanton fast die Hälfte der Poststellen verlieren.
Postagenturen und Zugangspunkte als gleichwertige Angebote zu Poststellen zu preisen, sei reine Augenwischerei. Es werde dort nur ein stark reduzierter Service angeboten. Syndicom rechnet damit, dass bis zu 80 Arbeitsplätze verschwinden werden.
Zudem missachte die Post mit ihrem Vorgehen die aktuelle politische Diskussion, schreibt die Gewerkschaft. In Bern werde eine Neudefinition des Grundversorgungsauftrages diskutiert.
Erst gestern teilte die Post mit, voraussichtlich drei der acht Glarner Poststellen durch Partnerfilialen bei Handel und Gewerbe zu ersetzten. Und in Nidwalden stehen zwei von sechs Poststellen vor dem wahrscheinlichen Aus.