240 zusätzliche Medizinstudienplätze an der Uni Basel

Die Anzahl der Studienplätze in Humanmedizin wird an der Universität Basel bis 2019 sukzessive um 240 auf 1020 erhöht. Deshalb müssen die beiden Basel als Trägerkantone der Uni je 3,5 Mio. Fr. an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung stellen.

Die Anzahl der Studienplätze in Humanmedizin wird an der Universität Basel bis 2019 sukzessive um 240 auf 1020 erhöht. Deshalb müssen die beiden Basel als Trägerkantone der Uni je 3,5 Mio. Fr. an zusätzlichen Mitteln zur Verfügung stellen.

Bereits im Herbstsemester wird die Anzahl der Studienplätze in Humanmedizin um 40 auf 170 erhöht. Trotz Ärztemangels werde am Numerus Clausus festgehalten, sagte Rektor Antonio Loprieno am Dienstag in Basel vor den Medien. Aufnahmebeschränkungen gibt es in der Human- und Zahnmedizin sowie in den Pflege- und Sportwissenschaften.

Die Erziehungsdirektoren Christoph Eymann (BS) und Urs Wüthrich (BL) sprachen von schwierigen Verhandlungen. Nebst der schwierigen Finanzsituation des Kantons Baselland sei auch die Haltung des Bundes diskutiert worden, sagte Eymann. «Wir sind nicht zufrieden damit», sagte Eymann. Eigentlich müsste sich der Bund an der Zusatzfinanzierung beteiligen, was er aber abgelehnt habe.

Zudem bleibe offen, ob und wie der Bund in der nächsten Finanzierungsperiode 2017-2020 die Zusatzkosten der Kantone übernehme, sagte Eymann weiter. Der Bund müsse seinen Beitrag erhöhen und dürfe nicht zulasten anderer Bereiche einfach vom bestehenden Betrag einen Teil für das Medizinstudium reservieren.

Höheres Budget

Um die zusätzlichen Studienplätze zu finanzieren, erhöht die Medizinische Fakultät ihr Budget um 700‘000 Franken im Jahr 2014. Bis 2017 beträgt die Erhöhung 2,8 Millionen Franken. In der darauf folgenden Leistungsperiode muss diese Erhöhung fortgeführt werden.

Die meisten Medizinstudenten schliessen das Studium erfolgreich ab. Ob sie dann – wie von der Politik gewünscht – die Hausarztmedizin wählen oder nicht, könne die Universität nicht steuern, sagte Loprieno. Mit den zusätzlichen Ausbildungsplätzen werde nicht nur einem Wunsch der Politik entsprochen, auch die Wirtschaft erhalte mehr Fachkräfte für die Forschung.

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