Bei einem Bombenanschlag auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind mindestens 25 Soldaten getötet worden. Nach amtlichen Angaben explodierte an einer Strassensperre der Armee nahe der Stadt Al-Arisch eine Autobombe.
Sicherheitskräfte verdächtigten islamistische Gruppierungen hinter der Tat. Der ägyptische Präsident und ehemalige Armeechef Abdel Fattah al-Sisi rief für den Abend eine Sitzung des Nationalen Verteidigungsratsrats sein. Dabei sollte die Entwicklung der Lage auf dem Sinai erörtert werden, hiess es in einer Erklärung.
Erst am Sonntag waren sieben Soldaten getötet worden, als südlich von Al-Arisch eine Autobombe nahe einer Gaspipeline explodierte. Am Mittwoch wurde an der Grenze ein Fahrzeug der israelischen Armee angegriffen; dabei wurden zwei israelische Soldaten verletzt.
Die von vielen Beduinen bewohnte Halbinsel ist seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 immer wieder Schauplatz von Anschlägen und Angriffen radikal-islamischer Gruppierungen auf die Sicherheitskräfte.
Zu ihnen gehört die Gruppe Ansar Beit al-Makdis, die seit kurzem die Dschihadisten vom Islamischen Staat (IS) unterstützt. Die Attentäter rechtfertigen die Morde auf dem Sinai als Vergeltung dafür, dass seit Mursis Sturz mehr als 1400 seiner Anhänger getötet wurden. Rund 15’000 wurden seitdem festgenommen.