25 Westschweizer Skiorte lancieren eine «Magic Pass» zum Kampfpreis

Nach der erfolgreichen Saisonkarten-Aktion von Saas-Fee lancieren 25 Destinationen aus den Kantonen Wallis, Waadt, Freiburg und dem Jurabogen ebenfalls ein einmaliges Saisonabo. Bei einer Topdestination stösst das auf Kritik.

Auch der Snowboarder und Musiker Pat Burgener rührte in Lausanne die Werbetrommel für den neuen «Magic Pass». (Bild: sda)

Nach der erfolgreichen Saisonkarten-Aktion von Saas-Fee lancieren 25 Destinationen aus den Kantonen Wallis, Waadt, Freiburg und dem Jurabogen ebenfalls ein einmaliges Saisonabo. Bei einer Topdestination stösst das auf Kritik.

Das neue Saisonabo wurde an einer Medienkonferenz am Dienstag in Lausanne als «Schweizer Premiere und neuer Ansatz für den Bergtourismus in der Westschweiz» bezeichnet. Der «Magic Pass» kostet 359 Franken für Erwachsene und 249 Franken für Kinder.

Damit winkt ein unbegrenzter Zugang zu 1000 Kilometern Pisten. Im Wallis machen Skigebiete wie Crans-Montana, Anzère, St-Luc Chandolin und Grimentz-Zinal im Val d’Anniviers oder Ovronnaz mit. Aus der Waadt sind Leysin, Les Diablerets und Villars-Gryon dabei.

Auch die Freiburger Skigebiete Schwarzsee oder La Berra sind mit von der Partie, wie Tramelan im Berner Jura. Für einen Aufpreis gibt es zudem ein Saisonabo für den Glacier 3000. Der Pass kann ab Dienstag gekauft werden, das Angebot ist limitiert.

Die Skigebiete begründen das neue Angebot mit den neuen Gewohnheiten der Gäste, die mittlerweile «Nomaden» seien und im selben Winter mehrere Skigebiete besuchen würden.

Die Aktion erinnert indes stark an das erfolgreiche Angebot von Saas-Fee mit einer Saison-Karte für 222 Franken für die vergangene Saison.

Top-Destinationen abwesend

Nicht im Angebot inbegriffen sind aber Top-Destinationen in der Region wie Portes du Soleil oder die Region «4 Vallées», zu der Verbier, Nendaz, Veysonnaz und Thyon gehören. Die Gesellschaft «4 Vallées» reagierte am Dienstag kurz nach der Lancierung des Angebots mit Kritik.

«Mehrere schlechte Winter in Folge in den vergangenen Jahren und der starke Franken haben eine grossen Mehrheit der Bergbahngesellschaften in unserem Land in eine sehr schwierige Lage gebracht», hiess es in einer Medienmitteilung.

Man nehme das Angebot zur Kenntnis. Zugleich erachtet «4 Vallées» das Angebot nicht als angemessene Antwort auf die bestehenden Probleme. «Eine solche Preispolitik wird nur schwerlich auf mittel- und langfristige Sicht ein Qualitätsangebot in den Westschweizer Skigebieten sichern können.»

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